Ungeschlagen! Die Berlin Braves Baskets gewinnen auch ihr fünftes und letztes Spiel der Rückrunde und damit die sechste Partie in Folge. Der Auswärtssieg in Göttingen ist das absolute i-Tüpfelchen auf eine berauschende zweite Hälfte der Hauptrunde, denn er wurde beim ungeschlagenen Tabellenführer erzielt. Ein Sieg nicht nur für die Geschichtsbücher, da unsere Jungs sich vorzeitig für die Aufstiegsrunde qualifiziert hatten, sondern auch für die Zukunft.
Dank dem 72:69-Erfolg bei den Sartorius Baskets nehmen die Berlin Braves Baskets zwei Punkte in die Aufstiegsrunde mit – genauso wie die Gegner. Einen kleinen Vorteil konnten sich die Niedersachsen allerdings trotz der Niederlage erschaffen, denn die Berlin Braves Baskets konnten die Pleite im Hinspiel (72:76) durch diesen Sieg nicht wettmachen.
Unsere Jungs nehmen aus diesem Spiel sicher noch mehr Bewusstsein, dass man in der nächsten Runde jeden Gegner auf Augenhöhe begegnen kann. Und auch wenn das Spiel nicht im Sinne unseres Teams begann, wussten unsere Jungs, wie man die Partie dreht.
Denn die Sartorius Baskets kamen tatsächlich besser aus den Startblöcken und schienen am „Finale Furioso“ des Hinspiels anknüpfen zu können. Vier der ersten sieben Dreier fanden ihren Weg in den Korb (plus 3/3 aus der Freiwurflinie) und auch bei den Rebounds waren die Gastgeber die überlegene Mannschaft. Auf der anderen Seite konnten unsere Jungs das Pick-and-Roll nicht immer entziffern und taten sich mit dem Halbfeld-Offense selbst schwer. Die Sartorius Baskets übernahmen schnell die Führung (16:8), behielten diese konstant bis zur ersten Viertelpause (26:17) und feierten anschließend den ersten zweistelligen Vorsprung (34: 23/12.). Erst am Tiefpunkt angekommen, fangen die Berlin Braves Baskets an, an einer Trendwende zu arbeiten. In der Verteidigung wurden zwei Gänge hochgeschaltet, das Ausboxen trug Früchte und in der Offensive zeigte sich die Bandbreite der Wurfoptionen unserer Jungs: Die Dreier fielen, das Umschaltspiel verbesserte sich und auch die Punkte „in the Paint“ mehrten sich. Dabei entstand ein 4:16-Lauf, den Henrik Besch und Ben Lenhardt mit den Körben zum Führungswechsel (38: 39/19.) abschlossen.
Im dritten Viertel erwischten die Berlin Braves Baskets den besseren Start und dank vier Ballgewinne in den ersten 90 Sekunden hatte das Team die Nase schnell wieder vorne (44: 50/23.), nachdem Göttingen die erste Halbzeit mit zwei Treffern abgeschlossen hatte. Beide Mannschaften schenkten sich in der Folge nichts und die Partie blieb ausgeglichen, mit niedrigeren Trefferquoten. Für die Berliner eine gute Nachricht, denn die Sartorius Baskets konnten bis zur letzten Viertelpause den Rückstand lediglich um einen Punkt verkürzen (52:57). Die Anfangsphase des entscheidenden Viertels gehörte hingegen eindeutig unserem Team, das mit Joel Mbappou und Maxim Klanten die Führung auf elf Zähler (53: 64/32.) ausbaute.
Wie schon im Hinspiel fuhren die Göttinger im schwierigsten Moment die Krallen aus und versuchten mit allen Kräften im Spiel zu bleiben. Mit einem 9:2-Lauf kamen die Gastgeber drei Spielminuten vor Schluss wieder an die Braves-Führung heran (62:66), eine Minute später waren sie wieder auf Schlagdistanz (66:68). Die Sartorius Baskets hatten zwei Chancen zum Ausgleich, aber das Berliner Bollwerk hielt und auf der anderen Seite ließ John Hubertus Kropp die Berlin Braves Baskets mit vier Punkten in Folge ausatmen (67:72). Die letzten 33 Sekunden waren nicht für schwache Nerven. Göttingen blieb perfekt von der Freiwurflinie und rollte im Anschluss eine Ganzfeldverteidigung aus. Unsere Jungs wurden zum Ballverlust gezwungen, aber konnten den Sieg retten, weil der Göttinger Dreier daneben fiel. Mit 2,1 Sekunden haben die Berlin Braves Baskets sogar noch eine Chance, den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Besch bekam den Ball auf bei der Freiwurflinie, der Wurf ist gut platziert, prallte gegen den Ring und kam wieder raus. Und so blieb es am Sonntagnachmittag bei einem wohlverdienten und hart erkämpften Sieg (ohne Überwindung des Direktvergleichs).
In zwei Wochen geht es weiter mit der Aufstiegsrunde. Der Modus ist irgendwie brutal: Vier Teams, vier Spiele pro Team, zwei Plätze an der Sonne. Die zwei weiteren Mannschaften, die mit den Berlin Braves Baskets und den Sartorius Baskets um den Aufstieg in die Gruppe A kämpfen werden, kommen aus der Staffel West: die RheinStars Köln und das Team Bonn/Rhöndorf. Da die Kölner beide Spiele für sich entscheiden konnten, gehen sie in die nächste Runde als Tabellenführer mit zwei Siegen ein, Bonn/Rhöndorf startet hingegen bei null. Wir bleiben gespannt, wie es für unser Team laufen wird und liefern Euch wie immer News-Nachschub.
Foto: Alter Keeper