Soll erfüllt. Nun heißt die Devise: Daumen drücken für Göttingen. Die Berlin Braves Baskets revanchierten sich im Do-or-Die-Spiel gegen Team BonnRhöndorf mit 64:59 und verschafften sich eine weitere Woche Hoffnung. Aktuell belegen unsere Jungs Platz zwei in der Tabelle – wegen des gewonnenen direkten Vergleichs mit den RheinStars Köln – und wären damit der zweite Aufsteiger an der Seite von den Sartorius Juniors aus Göttingen. Es gibt allerdings ein Aber: Für Köln und Göttingen steht noch das Nachholspiel gegeneinander auf dem Plan; die Berlin Braves Baskets haben mit dem gestrigen Heimsieg ihr Programm absolviert.
Die Rechnung ist schnell gemacht: Gewinnt Göttingen bei den RheinStars – so wie im Hinspiel (88:70), steigt unser Team in die Gruppe A auf und darf an den NBBL-Playoffs teilnehmen. Gelingt Köln die Revanche, dürfen die Rheinländer sich als zweiter Aufsteiger feiern lassen. Sprungball ist am Sonntag um 16:30 Uhr im Basketball Campus Köln und im Livestream auf Sporttotal.
Das letzte Spiel unserer Jungs in dieser Gruppe B-Saison wird sicher nicht als Highlight in die NBBL-Geschichte eingehen. Die Wurfquote beider Teams (um die 35 Prozent) sowie der zitternde Spielaufbau (35 Turnovers für die Gäste, 17 für unsere Mannschaft) lassen das Spiel nie wirklich an Fahrt aufnehmen.
Der Trend ließ sich schon in den ersten Minuten erkennen und wurde im Laufe der Partie zur soliden Entwicklung – mit wenigen Ausnahmen, die am Ende für die Berlin Braves Baskets den Unterschied ausmachten. Den ersten Run markierte das Team BonnRhöndorf erst nach sieben Minuten dank guter Drives zum Korb (10:17/7.). Die Berlin Braves Baskets brauchten zwar etwas länger, um ihr Tempo zu finden, aber sobald es klappte, konnten sie in zwei Minuten den Rückstand umbiegen und am Ende das erste Viertel gewinnen (20:19).
Im zweiten Abschnitt blieb das Momentum zunächst bei den Hauptstädtern, die durch den Treffer von John Hubertus und den Dreier von Ben Lenhardt die höchste Führung erzielten (27:21/13.). Hier wendete sich zwischenzeitlich das Blatt und die Gäste drehten nach Minuten der Unterlegenheit das Spiel (27:28). Die Berlin Braves Baskets schalteten dann einen Gang höher in der Verteidigung und zwangen die Gäste zu drei Ballverlusten und vielen Distanzwürfen, die ihr Ziel nicht fanden. Andrej Milutinovic ist mit sechs Punkten in der Schlussphase die treibende Kraft für den 10:0-Lauf, mit dem sich die Teams beim Stand von 37:28 in die Kabine verabschiedeten.
Im dritten Viertel wiederholte sich das bekannte Muster. Die Berlin Braves erzielten zwei Punkte in sechs Minuten, Team BonnRhöndorf erwachte früher aus dem Schlaf und kam wieder heran (39:37). Der Braves-Headcoach Josef Dulibic ergriff in der anschließenden Auszeit Maßnahmen und stellte auf die Zonenverteidigung um. Der Zug wirkte, weil die Gäste sich vermehrt auf den ungenauen Distanzwurf (2/20) verließen, aber wurde nicht konsequent zu Ende gespielt. Denn die Schwachstelle beim Rebounding wurde von Team BonnRhöndorf eiskalt zum Führungswechsel ausgenutzt (45:47). Ein Foul an Jermaine Fleck beim Dreierversuch im letzten Angriff ermöglichte trotzdem den Berlin Braves Baskets, mit einem minimalen Vorsprung ins entscheidende Viertel zu starten.
Schon fast Tradition geworden, mussten unsere Jungs zunächst eine Durststrecke hinnehmen und die Führung abgeben (50:52/34.), ehe sie sich wieder besser ins Spiel einfinden konnten. Und erneut startete alles in der eigenen Spielfeldhälfte, wo die Berlin Braves Baskets nur sieben Punkte in den letzten sechs Minuten zuließen. Auf der anderen Seite wurden unsere Jungs zum wiederholten Male an die Freiwurflinie gebeten und konnten dadurch die Führung übernehmen und verteidigen (58:56/38.). Den Schlusspunkt setzten Darijo Kopilovic (15 Punkte) und die Freiwürfe von Joel Mbappou und Jermaine Fleck. Unser Teil der Mission ist erfüllt. Nun schauen alle auf Köln.
„Unsere Saison in der Gruppe B endet mit einem Arbeitssieg. Damit haben wir über das ganze Sportjahr mindestens ein Spiel gegen alle Teams gewonnen. In diesem Sinne wäre der Aufstieg die Krönung einer guten Leistung. Leider waren wir aber nicht so dominant, um es aus eigener Kraft zu schaffen und deshalb drücken wir unseren Freunden aus Göttingen die Daumen. Es wäre toll für das Team, wenn wir als Belohnung für die Entwicklung in dieser Saison die Möglichkeit hätten gegen eines der Top-Teams der NBBL in den Playoffs zu spielen“, bilanziert Headcoach Josef Dulibic nach dem Spiel.
Foto: Alter Keeper