Wie schon gegen Oldenburg in der Vorwoche (80:95 Niederlage) und im Spiel gegen die Paderborner (82:91 Niederlage) reichten den Berlin Braves Baskets auch im Hauptstadtderby gegen ALBA drei Viertel auf Augenhöhe nicht, um den Sieg gegen einen Top-4-Kandidaten zu feiern. Mit 58:69 gewannen die Albatrosse in der Sporthalle Charlottenburg, nachdem sie ab dem zweiten Viertel kaum ihren Rhythmus fanden und sich 29 Turnover leisteten. Mit vier Dreiern von Matheo Hermann (ALBA) und einem 2:15-Lauf hatten sie sich bereits im ersten Viertel abgesetzt (10:24).

 „Wenn wir gegen Alba eine Chance haben wollen, müssen wir von Anfang an mit 100 Prozent Intensität ins Spiel gehen“, resümierte Darijo Kopilovic (DBV Charlottenburg), der im zweiten Abschnitt mit einem spektakulären Chasedown-Block für das Highlight des Tages sorgte.

Intensität ist ein Wort, das auch Headcoach Josef Dulibic nach dem Spiel erwähnte: „Wir haben defensiv alles gegeben und ALBA das Leben sicherlich schwer gemacht. Sie haben uns am Anfang mit einer sehr aggressiven Pick-and-Roll-Verteidigung etwas überrascht, obwohl wir uns im Training darauf vorbereitet haben. Aber das ist nun mal die Intensität, die ALBA aufs Parkett bringen kann. Im Laufe des Spiels haben wir uns dann gut darauf eingestellt. Das zeigt auch die Verteilung der Turnover (21 in der ersten Halbzeit, 8 nach der Pause). Was uns heute gefehlt hat, war ein bisschen Geduld in der Offensive. Dadurch haben wir uns teilweise um die Chance gebracht, die Lücken in der Verteidigung zu finden.“

Nach der Dreier-Serie kämpften die Berlin Braves Baskets mit viel Herz weiter und wurden belohnt. Unsere Jungs übten sehr früh Druck auf den Spielmacher aus, besetzten die Zone gut und versuchten, die Passwege zuzustellen. Mit Erfolg: ALBA beendete das zweite Viertel mit nur 10 Punkten, einer Feldwurfquote von 2/14 und sieben Turnovers. Dreier von Maxim Klanten (TuS Lichterfelde) und Ben Lenhardt (DBV Charlottenburg) halbierten zwischenzeitlich den Rückstand (20:27/15.), doch ALBA punktete viel von der Freiwurflinie und behielt zur Halbzeit eine zweistellige Führung (24:34).

Auch der zweite Spielabschnitt wurde durch zwei Distanztreffer der Gäste eröffnet (26:41/22.), doch diesmal antworteten unsere Jungs Schlag auf Schlag und sorgten für Aufbruchstimmung in der Halle. Darijo Kopilovic (DBV Charlottenburg) und Jona Lück (TuS Lichterfelde) trafen ebenfalls aus der Distanz und verkürzten den Rückstand vor der letzten Viertelpause wieder auf zehn Punkte. Im Schlussviertel wurden es zunächst sieben (47:54/32.), dann sechs (52:58/34.).

Doch die Albatrosse erkannten rechtzeitig die Gefahr und erarbeiteten sich durch Offensivrebounds einige zweite Chancen, die ihnen wieder Luft auf den Flügeln verschafften (53:62) und sie endgültig zum Sieg durchstarten ließen.

Trotz der Niederlage zog Dulibic viel Positives: „Für mich ist es wichtig, dass wir aus unseren Fehlern und Schwierigkeiten lernen und in 2-3 Monaten, wenn der Ball etwas schwerer wird, anders agieren, weil wir im Laufe der Saison schon alles gesehen und erlebt haben.“

Trotz der drei Niederlagen ordnet sich das Kooperationsteam in der Tabellenmitte ein – doch noch stehen zwei Spiele in der Hinrunde und die Rückrunde an, wodurch noch nichts entschieden ist. Am 1. Dezember reisen unsere Jungs nach Leverkusen, bevor es am 8. Dezember zum Abschluss der Hinrunde nach Quakenbrück zu den Young Dragons geht. Das nächste Heimspiel findet am 15. Dezember um 13 Uhr in der Sömmering-Halle (Sömmeringstraße 21, 10589 Berlin) gegen den UBC Münster statt – markiert Euch das gerne schon einmal im Kalender.

Berlin Braves Baskets – NBBL Kooperationsteam vom DBV Charlottenburg, Friedenauer TSC, von den Berlin Braves 2000, und dem TuS Lichterfelde.

Foto: BERLIN BRAVES 2000