Die unvollendete Saison – Nachgefragt bei WNBL und Regionalliga Damen

Unvollständiges Scherzo, kein Finale – stattdessen Schlussakkord in Moll: Mit dem Saisonaus für die Nachwuchsbundesligen steht seit Mittwoch für alle Jugend- und Amateurligen fest, dass die Saison 19/20 eine unvollendete sein wird. Unsere WNBL wird leider keine Gelegenheit haben, eine bis zum Abbruch makellose Saison mit dem Meistertitel zu krönen und endlich den Finalbann zu brechen. Und auch unseren Regionalliga Damen, die sich in einer schwierigen Saison mehr als respektabel präsentiert haben, bleibt ein echter Saisonabschluss verwehrt.

Wir haben einmal bei den Kapitäninnen Martha Pietsch und Katha Rosenthal nachgefragt, wie sie das Saisonaus empfinden und uns erkundigt, wie deren Alltag in der Trainings- und Schul- bzw. Uni-freien Zeit aussieht:

Martha Pietsch:
„Für uns ist das plötzliche Saisonaus natürlich eine große Enttäuschung, da wir uns als Team, vor allem nach der letzten Saison, sehr viel vorgenommen haben. Trotz einigem Pech mit Verletzungen in diesem Jahr war unsere Motivation für die noch kommenden Playoffspiele umso größer, weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Man will den Erwartungen, die man an uns hatte, natürlich gerecht werden, aber auch unseren eigenen. Trotzdem war die Saison 19/20 für uns sehr wichtig, da wir uns alle individuell weiterentwickeln konnten (vor allem die 04er + 05erinnen). Dass wir uns so als Team jetzt nicht mehr bei einem möglichen TOP 4 zeigen können, ist sehr schade.

Zum Glück hat der Großteil von unserem Team die Chance, in der nächsten Saison noch weiter in der WNBL zu spielen. Für unsere zwei 2002er ist diese Situation garantiert noch trauriger. Wir alle haben uns ein anderes Saisonende erhofft. Dass es so kommen wird, haben wir uns insgeheim schon gedacht, aber man hatte immer noch ein bisschen Hoffnung, dass die Saison vielleicht nach hinten verschoben wird. Die Entscheidung an sich können wir aber auf jeden Fall nachvollziehen.

Momentan ist der Alltag nicht sehr spannend. Abgesehen davon, dass man nicht so früh aufstehen muss, macht man trotzdem irgendwie das gleiche. Wir bekommen ja weiterhin Aufgaben von der Schule, die wir machen müssen. Es ist natürlich viel entspannter, da man sonst nur Schule und Basketball hatte. Aber genau dieser „Stress“ fehlt einem auch. Das einzig gute ist, dass man mehr Zeit für andere Dinge hat. Wir versuchen uns natürlich auch so gut es geht fit zu halten 😉 Mit dem Ball in der Halle zu stehen, macht aber deutlich mehr Spaß.“

Katha Rosenthal:
„Es ist natürlich sehr schade, dass die Saison so plötzlich geendet hat. Zum einen, weil sich unsere Mannschaft im Laufe der Saison viel verändert hat, wäre es schön gewesen, die Saison mit dem Kern zu beenden. Zum anderen hätten wir natürlich auch gerne bis zum Ende der Saison um die bestmögliche Platzierung gekämpft.

Natürlich fehlen im Alltag das Basketballtraining und die Spiele sehr. Es ist natürlich sehr schade, dass man die Mannschaft gar nicht mehr sehen kann. In meinem Alltag stehen aktuell Hausarbeiten für die Uni und arbeiten gehen auf dem Plan. Da mir der Sport sehr fehlt, gehe ich gerne laufen oder versuche mich anderweitig fit zu halten.“