Vergangenen Samstag kam es für uns, wie es sich niemand erhofft hatte: Grünberg gelang es in einer immer wieder knappen, aber am Ende relativ eindeutigen Partie, uns den entscheidenden Sieg zu klauen. Damit steht der TuS Lichterfelde nun als Absteiger der 2.DBBL Nord fest.

Das Spiel begann vielversprechend: Das erste Viertel zeigte, dass es nicht nur spannend werden würde, sondern vor allem, dass unser Team eine Chance haben würde, gegen die Grünbergerinnen anzukommen. „Wir haben vor dem Spiel ein paar taktische Veränderungen vorgenommen, vor allem auch defensiv, da wir beim Spiel in Grünberg doch große Probleme hatten und Grünberg gegen uns und Braunschweig gezeigt hat, wie gut sie offensiv drauf sind. Die Umstellung hat gut geklappt und Grünberg fiel es extrem schwer, im Halbfeld gegen uns zu scoren“, erklärt Headcoach Christoph Nicol. Mit einem Stand von 28:20 ging es in das 2. Viertel, welches die ernüchternde Realität brachte – Grünberg würde das Spiel keines Falls kampflos aus der Hand geben.

Nur sechs Punkte konnte das Team im zweiten Viertel vermerken, und dieser Trend setzte sich bis zum letzten Viertel durch: „Unsere Offensiv-Leistung hat, bis auf im erste Viertel, nicht wirklich stattgefunden. Wir haben zu wenig aus unseren Steals gemacht und sind zu wenig Fastbreak gelaufen. Wir haben es nicht geschafft, unsere klaren Größenvorteile auszunutzen und haben nicht genug um gute Positionen unterm Korb gekämpft. Wir haben es nicht wie Grünberg geschafft, die Linie der Schiedsrichter zu nutzen und öfter an die Freiwurflinie zu gehen und dann hat uns insgesamt einfach das Selbstvertrauen gefehlt, von dem Grünberg nach 4 Siegen in Folge natürlich mehr als genug hatte“, so Nicol.

„Grünberg war am Samstag definitiv schlagbar, aber wie bei zu vielen Spielen in der Rückrunde, haben wir nur an einem Ende des Feldes funktioniert. Sobald wir dann mal hinten liegen, geht uns sowohl das Selbstvertrauen als auch das Zusammenspiel verloren und wir wirken extrem verängstigt. Es war klar, dass die Playdowns schwierig werden, vor allem, wenn man mit Kooperationsteams in diesen landet. Von daher war es so extrem bitter, dass wir nicht den einen Sieg mehr geholt haben, den es gebraucht hätte“, rekapituliert unser Headcoach. Nach einer derartigen Siegespleite schien es schon nahezu verwunderlich, dass das Team vor den Playdowns noch einen Sieg gegen Bielefeld ergattern konnte, doch diese Zuversicht, das Selbstvertrauen und den Zusammenhalt aus dieser Partie mit in die Playdowns zu tragen, klappte nur vereinzelt.

Trotz des sicheren Klassenerhalts der anderen beiden Teams stehen in den Playdowns für unser Team noch ein Spiel an: Für unser Team geht es am Samstag nochmal nach Braunschweig. Trotz der eher gedrückten Stimmung und des Abstiegs will das Team noch einmal zeigen, was in ihm steckt und die Saison mit einem Lächeln und einem letzten Kampf abschließen.