Die Playoffs können kommen. Die Berlin Braves Baskets verloren zwar ihr Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Oldenburg mit 90:97, zeigten aber einmal mehr, dass sie mittlerweile auch mit einem ersatzgeschwächten Backcourt auf Augenhöhe mit den Großen der NBBL Staffel Nord mithalten können.

Ich denke, die Zuschauerinnen und Zuschauer sind heute auf ihre Kosten gekommen und ich bin ebenfalls mit unserer Leistung zufrieden“, so unser Headcoach Josef Dulibic. „Wie schon gegen Leverkusen war es ein Spiel auf Playoff-Niveau mit hoher Intensität, viel Teamgeist und gut organisierten Angriffen. Wir hätten den Sieg gerne mitgenommen, aber leider haben sich die kürzeren Rotationen im letzten Viertel bemerkbar gemacht. Etwas Pech bei einigen Tap-Ins war sicherlich auch dabei. Oldenburg ist eine sehr gut organisierte Mannschaft, sehr erfahren und sehr selbstbewusst. In der entscheidenden Phase haben sie gute Würfe kreiert und getroffen, das hat ihnen am Ende den nötigen Schwung für den Sieg gegeben.“

Die Baskets Juniors Oldenburg waren als sicherer Tabellenzweiter in die Hauptstadt gereist, doch von Gelassenheit war bei den Gästen zunächst nichts zu spüren. Sie zwangen unsere Jungs in den ersten Minuten zu einigen Turnovers und starteten mit einem 12:2-Lauf. Leider wurde Oldenburgs guter Start durch eine Knöchelverletzung von Finn Stühlmayer getrübt. An dieser Stelle gute Besserung und schnelle Genesung, Finn!

Die Bank der Berlin Braves versuchte den Fehlstart durch frühe Wechsel zu korrigieren und hatte schnell Erfolg. Die Energieleistung von Harun Fakhro (14 Punkte & 2 Blocks) ebnete den Weg zum Ausgleich und zur ersten Führung (15:14/9.). Der anschließende Dreier von Jona Lück war dann der Auftakt zu einem Feuerwerk, das sich durch das gesamte zweite Viertel zog. Oldenburgs Miran Evin mit drei Distanztreffern und Darijo Kopilovic (2) waren dabei die Hauptdarsteller, beide Teams gingen mit 55% Dreierquote in die Kabinen. Nach 20 Minuten führten die Berlin Braves Baskets knapp mit 48:47.

Auch nach der langen Pause ging das Spiel mit hohem Tempo weiter. Unsere Jungs zeigten sich wieder von ihrer besten Seite und lieferten die Fastbreaks, die in der ersten Halbzeit Mangelware waren. Der Vorsprung wurde auf neun Punkte ausgebaut (63:54/25.), doch die Baskets Juniors kamen mit mustergültigen Ausführungen von Drive & Kick schnell wieder heran. Die Dreier von Miran Evin (23 Punkte, 5/9 Dreierquote) schlossen die Lücke und leiteten den nächsten Führungswechsel durch David Kohdadad zu Beginn des Schlussviertels ein (70:72).

Die finale Tanzrunde war eröffnet: Oldenburg machte die Musik und bestrafte jeden Fehler gnadenlos, unsere Jungs tanzten mit den Offensivrebounds von Andrej Milutinovic (13 Punkte & 6 Rebounds), dem Dreier von Ruomi Walter zum 77:79 und dann mit der Serie von Topscorer Max Riedel (19) zum 83:84. Zwei Minuten vor dem Ende zogen die Oldenburger mit einem Fastbreak noch einmal das Tempo an (83:88), die Berlin Braves Baskets versuchten es mit einer Ganzfeldpresse, doch der Gegner war sich seiner Sache sicher und machte mit einfachen Layups den Sieg perfekt.

Am kommenden Wochenende steht der letzte Spieltag der Hauptrunde auf dem Programm. Unsere Jungs sind am Sonntag um 15 Uhr in Paderborn gefordert. Mit einem Sieg wäre zumindest Platz vier sicher, mit der Chance auf Platz drei. Dazu sind wir allerdings auf die Schützenhilfe der Albatrosse gegen die Bayer Giants Leverkusen angewiesen. Bei einer Niederlage würden wir die Hauptrunde als Fünfter beenden.

Berlin Braves Baskets – NBBL Kooperationsteam vom DBV Charlottenburg, Friedenauer TSC, von den Berlin Braves 2000, und dem TuS Lichterfelde.